Schlammbehandlung
Der in der Vorklärung anfallende Vorklärschlamm wird über ein Pumpwerk in den Rohschlammspeicher gefördert. Der in den Nachklärbecken anfallende biologische Überschussschlamm wird über zwei Eindickzentrifugen eingedickt und dann ebenfalls in den Rohschlammspeicher gepumpt.
Beide Schlämme werden dort gemischt und aus dem Speicher in die Faultürme gefördert.
In den Faultürmen wird dieser Rohschlamm bei ca. 55 °C durch Mikroorganismen zersetzt und und so um ein Drittel verringert. Das bei der Faulung entstandene energiereiche Faulgas (Methangehalt ca. 60 – 63 Prozent) wird im Blockheizkraftwerk des Klärwerkes zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt.
Während der Vegetationszeit, d. h. in der Zeit, in der die Pflanze aktiv wächst und sich entfaltet, wird der ausgefaulte Schlamm dem Verregnungswasser beigemischt und so im Verregnungsgebiet des Abwasserverbandes als Pflanzennährstoff verwertet.
In den Wintermonaten erfolgt keine Verregnung des Klärschlammes. Dann wird der ausgefaulte Schlamm zunächst in den Faulschlammspeicher geleitet und von dort mittels zweier Entwässerungszentrifugen unter Zugabe von Flockungsmitteln entwässert. Der so entwässerte Schlamm wird per Lkw in die Schlammlagerhalle transportiert und überwiegend nach der Getreideernte im August/September als Düngemittel an die Landwirtschaft außerhalb des Verbandsgebietes abgegeben.